Moritz in der Litfaßsäule

Moritz in der Litfaßsäule
Kinderfilm | DDR | 1983
Laufzeit    86 min. | Farbe
FSK    0
Spielfilm | Gegenwartsfilm | Literaturverfilmung

Regie    ROLF LOSANSKY

 

Drehbuch    ROLF LOSANSKY, CHRISTA  KOSZIK (Szenarium)

Literarische Vorlage Nach dem gleichnamigen Kinderbuch von    CHRISTA  KOSZIK
Kamera    HELMUT GREWALD
Musik    KARL-ERNST SASSE
DEFA-Sinfonie-Orchester | Mundharmonika    LUBOMIR PLEVA
Produzent DEFA

 

 

DarstellerInnen

DIRK MÜLLER (Moritz), DIETER MANN (Vater Zack), WALFRIEDE SCHMITT (Mutter Zack), ROLF LUDWIG (Straßenfeger), DORIT GÄBLER (Tante Pia), DIETMAR RICHTER-REINICK (Polizist Zampe), FRANZISKA TROEGNER (Lehrerin), JÖRG PANKNIN (Lehrer), GERTRAUD KREISIG (Frau Zampe), BARBARA SCHNITZLER (Clown-Frau), GERD STAIGER (Direktor), DIETER JÄGER (3. Clown), RUTH KOMMERELL (Sekretärin), HELMUT SCHREIBER (Braumeister), WILLI NEUENHAHN (Brauer Emil), ROLAND RICHTER (Brauer Horst), GÜNTER MATTHES (Brauer), BENNO MIETH (Polizeioffizier), WERNER SPERLICH (1. Clown), THEO SPERLICH (2. Clown), BRIGITTE BEIER (Kassenfrau in Sparkasse), ERNST KRÄMER (Kittys Vater), Die Kinder: RAHEL BRINGMANN (Kitty), JULIA JÄGER, IRIS RIFFERT, FRANZISKA HAUSDING, MATHIAS MÖLLER

Sprecher
THERESIA WIDER (Katze)

 

„Glitzern die Sterne im All so, weil es dort Diamanten gibt? Und legen Flöhe Eier? Kann man die Zeit anhalten? Über diese und andere Fragen denkt der neunjährige Moritz Zack ausführlich nach. Zack-zack geht es bei ihm folglich nicht zu – und daran verzweifeln die Erwachsenen: Sein Mathelehrer Geiger, sein Vater, der akkurate Sparkassendirektor, der sich hinter der Arbeit versteckt, und seine Mutter, die mit der großen Familie, dem Beruf und dem Fernstudium dreifach überlastet ist. Auch bei seinen drei Schwestern und seinen Mitschülern hat Moritz den Ruf eines Träumers. Nur der Straßenfeger scheint den Jungen zu verstehen. Als Moritz zum wiederholten Mal eine schlechte Note in Mathematik bekommt, wird ihm alles zu viel und er haut ab. „Es hat mir nicht mehr gefallen“, schreibt er in seinem Abschiedsbrief. Seine Familie ist geschockt, hilfesuchend wendet sie sich an die Polizei. Ihre Hoffnung ist der Polizist Zampe mit dem zotteligen Polizeihund Dracula, der schon viele Ausreißer wieder gefunden hat. Moritz hingegen hat sich mit einem Essensvorrat, einem Schlafsack und seiner Zahnbürste in die innen hohle Litfaßsäule am Marktplatz, nur wenige Meter von der Familienwohnung entfernt, zurückgezogen. Allerdings ist er dort nicht der Erste, denn auch eine sprechende Katze schätzt die Vorzüge dieses Verstecks. Die beiden verstehen sich auf Anhieb, trotzdem wird der Junge den Verdacht nicht los, dass die Katze gelegentlich spinnt. Als Moritz von der Litfaßsäule aus die Bekanntschaft mit dem Zirkusmädchen Kitty macht, erkennt die Katze jedoch sofort, dass er sich verliebt hat. Einen Weitblick hat auch der Straßenfeger, der dem Jungen rät, Geduld mit den Erwachsenen zu haben…

Eine animierte, eigenwillige Katzenpuppe, ein ungarischer Puli-Hund, witzige und phantasiereiche Dialoge zeichnen diesen Kinderfilmklassiker aus, der überzeugend von den Ideen und Nöten seines Protagonisten erzählt. Die bekannte Schauspielerin Julia Jäger hatte als große Schwester von Moritz hier ihren ersten Filmauftritt.
Gedreht wurde in der ostthüringischen Stadt Pößneck.

 

Prädikat Wertvoll
Kritikerpreis 1984, Nationales Festival „Goldener Spatz“ für Kinderfilme der DDR in Kino und Fernsehen Gera 1985: Sonderpreis, Findling 1985, cineduc Rio de Janeiro 1996″

 

Zitat / Verleih Progress

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